Naab 1993

Eigentlich war eine Fahrt auf dem oberen Main ausgeschrieben. Doch da es nicht möglich war auf der Strecke zwischen Hausen und Bamberg für eine Gruppe einen Übernachtungsplatz auszukundschaften, hatte ich vorgeschlagen die Fahrt zu splitten und den letzten Tag auf der Wiesent zu fahren. Das wurde von der Gruppe nicht angenommen und wir änderten unser Fahrtziel und fuhren zur Naab. Unsere Boote bauten wir auf einer Wiese kurz hinter dem Zusammenfluß Heidenaab und Waldnaab auf. Eine solche Invasion von Faltbooten schien man dort schon lange nicht mehr gesehen zu haben, denn einige zweifelten daran, daß nach einer Stunde dieses Kaos von Gegenständen von der Wiese wieder verschwunden sein würde. Unsere Übernachtungsorte waren Nabburg,Schwandorf und Burglengefeld. Besonders gefallen hat uns die Gastfreundschaft der hiesigen Kanuvereine. In Schwandorf z. B. holten wir uns den Schlüssel zum Bootshaus in einem Bekleidungsgeschäft im Ort und schafften es gerade noch, bevor ein starkes Gewitter niederging, uns auf dem Bootshausgelände unterzustellen. Die Naab selbst hat die meisten von uns wohl nicht so beeindruckt. Das lag auch sicher daran, daß wir im Jahr davor den Regen gefahren waren. Der Fluß selbst ist sauber, durchließt allerdings im oberen Teil ein weites Tal und wir hatten täglich 5 Wehre zu umtragen. Erst ab Kallmünz wird das Ufer abwechslungsreicher, Wald und Berge rücken näher ans Wasser. Beeindruckend war Kloster Pielenhofen, dessen breite Gebäudefront dominierend über dem Fluß steht. In Penk ging diese Fahrt zu ende. Fragt man sich nach so langer Zeit,was ist von der Fahrt im Gedächtnis hängen geblieben, so sind es oftmals nicht nur die Flußstrecken und Kilometer auf dem Wasser, sondern auch Erinnerungen an andere Begebenheiten, so zum Beispiel die Abendwanderung zur Burgruine oberhalb des mahlerischen Städtchens Kallmünz oder das Zusammensein in Schwandorf nach dem Gewitter.

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Fotos Kl. Schimpke  

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