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Am Wochenende vom 28./29. August hatte ich die Möglichkeit,
mit den Wildwasserfahrern des USV-Jena zum Wildwasserkanal zu
fahren. Als langjähriger Wanderfahrer war ich sehr gespannt, was
mich dort erwarten würde. Zwar bin ich auf der Saale bei Jena
schon im Slalomboot gefahren, doch hier, das war doch etwas anderes.
Wir trafen uns am Freitag Nachmittag im Bootshaus. Günter
hatte den Vereins-Kleinbus gechartert und nach dem uns auch der
Bootsanhänger zur Verfügung stand, wurden 10
"Plasteschalen" und Steffens Einer-Faltboot aufgeschnallt und ab
ging es (2 ). Wir trafen noch im Hellen in Sömmerda ein. Das
Wetter war uns nicht hold, es regnete. Wir waren deshalb froh, dass
Anne S. ein großes Gemeinschaftszelt organisiert hatte, in dem alle
10 Teilnehmer sich zum Abendbrot niederlassen konnten. Die Eifrigsten
gingen noch kurz vor der Dunkelheit aufs Wasser. Am nächsten
Morgen wagte auch ich mich. Wir stiegen nach kurzem Imbiss gegen 6.00
Uhr in die Boote, um vor den vielen anderen auf dem Wasser zu sein.
Außer uns waren noch mindestens 40 andere Kanuten
angereist. Im Laufe des Tages verteilte sich das dann auf die
einzelnen Hindernisse, nur an der Einfahrt gab es gelegentlich
"Plasteverstopfung". Die Eingangswelle war auch zu schön für
die Erfahreneren und die Rodeoboot-Kanuten zum surfen ( 8). Das Bild 4
zeigt Anne S. vor der Einfahrt zum Wildwasserkanal mit Blick auf den
alten Ortskern von Sömmerda (6), in Bild 67 ist Bertram zu sehen, wie
er gerade in den Wildwasserkanal einfährt. Das Bild 9 zeigt
den Anfang des Kanals aus einer anderem Perspektive. Die Einfahrt in
den Kanal klappte bei mir noch recht gut. Doch kurze Zeit darauf war es schon passiert. Bereits nach einer
halben Stunde musste ich das zweite Mal das Wasser aus dem Boot
schütten. Eine Kenterung ist aber nicht tragisch, sofern man
einen Neoprenanzug trägt. Das Wasser ist nicht tief und man kann
sich meistens selbst helfen, trotzdem bekommt man schnell Respekt
vor der Wucht und der Heimtücke das Wassers. Einmal falsch
angekantet bei der Einfahrt aus dem Kehrwasser in die Hauptströmung
- ein Bad ist fällig! Wie man es richtig macht zeigen
Günter (22 ) und Anne S. (13 ). Günter hat sich viel Mühe
gegeben mich und noch zwei andere Neue in die Fahrtechnik auf
Wildwasser einzuführen. Ich habe mich dann vorwiegend mit der
Einfahrt ins Kehrwasser versucht, um im schnellen Wasser auch dort
anzukommen, wo ich hin will (62 ). Erstaunt war ich über die
vielen Kinder auf dem Kanal und wie gut viele von ihnen ihr Boot beherrschten.
Sehr beeindruckt hat mich die Fahrweise von Anne B. (31 ).
Sie zeigte, dass man auch ohne große Muskelkraft mit sicherer
Bootsführung und Technik Wildwasser meistern kann. Nicht alle
unserer Gruppe habe ich im Bild erfasst, so habe ich zum Beispiel keine Aufnahme von Steffens Faltbootfahrt auf dem Kanal. Ein besonderes "Highlight"
war es für Jenny zusammen mit Günter in einem
Wildwasserzweier zu surfen (80 ). Zwischendurch gab es immer Zeit für
Gespräche und Begegnungen (84 ) . Sehr gut gefallen hat mir
die Kameradschaft und Hilfsbereitschaft in der Gruppe ; rundum
eine gelungene Veranstaltung für die ich nochmals Günter
Hoffmann und allen Teilnehmern danken möchte.
Bilder und Text Klaus Schimpke
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