Ein Kurzurlaub am Kleinen Pälitzsee

Für den Monat Juli hatten wir einen einwöchigen Aufenthalt am Kleinen Pälitzsee zusammen mit unseren Bekannten aus Schweinfurt geplant. Leider störten kurzfristige Ereignisse die gesamte Woche gemeinsam zu verbringen. So waren unsere Freunde schon 2 Tage zeitiger angereist und ihr Wohnwagen stand auf den ehemaligen Zeltplatz C18 und wir hatten eine der 12 Finnhütte bei Müritztourist gebucht. Diese liegen in einem großen mit lichtem Kieferwald bestandenen Gelände in der Ortslage Kleinzerlang Kolonie. Ein verwittertes zerbrochenes Schild verriet uns noch, welcher Berliner Betrieb dieses Areal einst als Betriebsferienobjekt nutzte. Ruinen von Sanitäranlagen und im hohem Gras versteckte steinerne Tischtennisplatten ließen uns erahnen, dass hier wohl mal emsigeres Treiben herrschte, als wir jetzt vorfanden. Nachdem die Familie aus der Nachbarhütte abgereist war, waren wir fast allein in dem großen Areal. Die Hütte war recht gemütlich eingerichtet und entsprach unseren Erwartungen. Das ungepflegte Äußere störte uns nicht, wir wollten hier ja keine Wurzeln schlagen, sondern Boot fahren. Ein Zugang zum See ist vorhanden. Wir bauten unser Faltboot vor der Hütte auf und transportierten es für jede Fahrt zum Landesteg. Die Strecke zum See beträgt etwa 300 Meter und man muss eine Straße überqueren. Am Abend des Anreisetages saßen wir noch abends mit unseren Freunden vor der Hütte und tauschten Erinnerungen aus.

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Unsere erste diesjährige gemeinsame Fahrt

Wir waren für Urlauber früh aufgestanden, trafen uns auf dem Kleinen Pälitzsee und strebten gemeinsam in Richtung Hüttenkanal. Die Schleuse Wolfsbruch wollten wir so früh wie nur irgendwie möglich passieren. Es war bewölkt und windig. Nach der Schleuse packten wir an der Einfahrt zum Marinastützpunkt das erste mal den Fotoapparat aus. Hier war es noch recht ruhig, die Motorjachten lagen noch alle still im Hafen. Uns begegneten auch später nur wenige. Wir wollten bis zum Schwarzen See fahren. Die Seenkette in Richtung Rheinsberg ist wohl stärker frequentiert als unsere Route, denn bei Rheinsberg gibt es einen Jachthafen. Unsere Fahrtroute habe ich in einer Karte als schwarze Linie eingezeichnet. Die roten Punkte in der Karte kennzeichnen Stellen,an denen zusätzliche Informationen erscheinen, wenn man sie mit dem Mauszeiger ansteuert. Ein Klick auf diesen Punkt ruft ein Bild auf

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Rundfahrt Rätzsee Drosedower Bek

Für unsere zweite Fahrt hatten wir uns den Rundkurs über Rätzsee und Drosedower Bek ausgesucht. Waren wir am Vortag in den Rheinsberger Gewässern, die noch zu Brandenburg gehören gepaddelt, so fuhren wir jetzt auf Mecklenburger Gewässern. Wir hatten für die Tour dreimal Schleusen zu passieren, die Canower auf Hin- und Rückfahrt und die Diemitzer nur einmal. Hier war natürlich mehr los als am Vortag und Anstellen angesagt, denn diese Schleusen liegen auf der Wasserstraße zur Müritz. Motorjachten in großer Zahl warteten und es wurde ständig geschleust. Wir Paddelboote hatten den Vorteil, dass wir in die Lücken der Jachten in der Schleuse Platz fanden und deshalb nicht lange warten mussten. Es war ideales Fahrwetter, die Sonne lachte und es blies ein leichter Wind aus südwestlicher Richtung. Auf dem Labussee eilten die Jachten in großem Abstand an uns vorbei zur nächsten Schleuse während wir bei einer leichten Priese gemächlich auf den Wellen schaukelten. Vor der Diemitzer Schleuse fuhren wir an einem Zeltlager mit Jugendlichen vorbei, auch sonst trafen wir hier viele junge Leute, die mit Leihbooten unterwegs waren. Auf dem Vilzsee hielten wir uns gleich rechts und fuhren in den Kanal zur Fleether Mühle. Die Umsatzstelle war uns noch von Fahrten in früheren Zeiten bekannt. Es hat sich hier viel verändert. Die Mühle ist abgebrannt und es verschmutzen nicht mehr tausende Gänse das Wasser. Statt dessen gibt es jetzt eine Gaststätte und man kann hier Boote und Tauchausrüstung ausleihen. Der Rätzsee ist nach wie vor für Motorboote gesperrt und ein Paradies für Paddler. An der Umsatzstelle herrschte reges Treiben . Die Rundfahrt über Rätzsee, Drosedower Bek und Labussee ist ein Muss für jeden Paddler, der in dieser Gegend unterwegs ist. Wir waren recht froh darüber, dass wir die Runde so gewählt hatten, denn der Wind fachte auf und dunkle Wolken verdüsterten die Sonne. In der Drosedower Bek war es wieder sehr ruhig und friedlich. Die Karte mit der eingetragenen Route und die Bilder geben nochmals einen Eindruck von der Fahrt.

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Zum Großen Pälitzsee

Am dritten Tag, den 11.7. ,hatten wir eine Halbtagesfahrt geplant. Die Tour sollte zum Großen Pälitzsee führen und wir waren schon sehr gespannt auf die Veränderungen, hatten wir doch dort mehrere Urlaube verbracht. Meine erste Bekanntschaft mit diesem Gewässer erfolgte 1960, zusammen mit anderen Jugendlichen zelteten wir ohne Zeltschein an diesem See, heute undenkbar. Die nordwestliche Seeseite, wo uns damals erst nach 3 Tagen der Förster aufstöberte, kann man überhaupt nicht mehr betreten, ein privates Wassergrundstück grenzt an das nächste. Zum Glück ist die gegenüber liegende Seite nicht so verbaut. Auch der Kleine Pälitzsee ist auf der Seite zur Ortslage Großzerlang fast vollständig zugebaut. Das diese Seen noch trotzdem ihren Reiz haben, zeigen die folgenden Bilder.

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Die Bilder stammen zum überwiegenden Teil von Young-Ai Harth-Chang Schweinfurt. Den Rest zusammen mit der Gestaltung: Kl. Schimpke