Ein Kurzurlaub im Hufhaus.


Die Freundinnen und Freunde von Wetterfest und Querfeldein hatten wieder einmal den Wunsch gemeinsam fernab der Heimat einige Tage zu verbringen. Ulrich hatte im Harz ein lohnendes Ziel ausgekundschaftet und uns dazu animiert, dort einige Tage zu verbringen. Das Ziel war das Hufhaus in der Nähe von Ilfeld. Wir waren 13 Personen, die dort vom 22. August bis zum 26. August verweilten.
Bei der Anreise haben wir noch ein Zwischenziel in Questenberg besucht und uns ein keltisches Mahl genehmigt. Mit der telefonischen Bestellung war wohl etwas schiefgelaufen und das Essen war nicht zu dem geplanten Zeitpunkt fertig. Wir überbrückten die Wartezeit mit einer Wanderung einem Rundkurs um Questenberg. Anschließend fuhren wir mit unseren Autos auf Nebenstraßen in Richtung Ilfeld. Kurz nachdem wir Netzkater passiert hatten, bogen wir rechts ab, überquerten die Gleise der Harzbahn und gelangten zu einem Forstweg. Dieser ist für die Anfahrt zum Hufhaus freigegeben. Auf einer ca. 6 Kilometer langen Fahrt gelangt man zum Hufhaus, vorausgesetzt man biegt nicht zu früh links ab und landet im Birkenmoor, das Hinweisschild ist etwas versteckt. Kurz vorm Ziel, man ist bis dahin auf der geschotterten Piste kräftig durchgeschüttelt worden, erkennt man noch Reste einer ehemaligen geteerten Straße.
Das Hufhaus selbst scheint in seiner baulichen Substanz schon bessere Tage gesehen zu haben. Das ehemalige Hotel Harzhöhe im gleichen Gelände ist geschlossen. Die Bungalows, die vom Hotel Harzhöhe ursprünglich mit Wärme versorgt wurden, haben jetzt an jedem Gebäude eine eigene Heizanlage, deren Rohre noch recht neu in der Sonne funkelten. Auch sonst scheinen die Bungalows vor kurzer Zeit etwas Farbe gesehen zu haben und rund um diese ist das Anwesen in Ordnung. Sehr gut gepflegt ist ein kleines Bad in diesem Areal. Das ausgedehnte Gelände ums Hufhaus wurde offensichtlich als Ferienobjekt eines Nordhäuser Betriebes genutzt. Sportplatz, Kinderspielplatz,Kegelbahn - alles vorhanden, selbst die Fahnenmasten am Appell-Platz schauen noch traurig in den Himmel und rotten vor sich hin. Auf dem weitläufigem Gelände werden Pferde , Ziegen und Schweine gehalten, die Ziegen bewegen sich frei und hinterlassen ihre Spuren. Katzen und selbst ein zutrauliches Wildkaninchen sind zu sehen , nur Hühner gibt es nicht, die holt wohl immer der Fuchs. Ein großer zottiger, friedlicher Hund streift ebenfalls umher.
Unsere Unterkunft war im Hotel Hufhaus in dem anschließenden Flachbau. Die Zimmerausstattung ist alt und abgenutzt. Trotz der hier genannten Nachteile haben wir schöne Stunden verbracht. Die Verpflegung war ausgezeichnet, die Bedienung freundlich und zuvorkommend und das Preis-Leistungs-Verhältnis unschlagbar günstig. Wo findet man heute noch einen solchen Ort, ohne Verkehrslärm, mit sauberer Luft, und kann abends den Sternenhimmel sehen und das zu günstigen Preisen.
Unsere Wanderung am Dienstag führte uns zur Trinkwasser-Talsperre Nordhausen und von dort zur Ruine der Burg Hohnstein und zurück. Wir bewegten uns auf einer Höhe von ca. 400 bis 500 Metern durch Laubwald, die Wege sind wenig begangen. Mehr als die Wärme machte uns die unzureichende Auszeichnung der Wanderwege zu schaffen. Ein Glück, das Hannes eine Karte auf das Handy geladen hatte und er unseren Standpunkt angezeigt bekam. Wir kehrten in die Burggaststätte Hohnstein ein. Dass die Raubritter noch nicht ausgestorben sind, merkten wir als wir unsere Zeche beglichen.
Am Mittwoch fuhren wir nach Treseburg und wanderten von dort im Tal der Bode nach Thale. Wegen der längeren Anfahrt, hatten wir darum gebeten eine halbe Stunde früher Frühstücken zu können, das von unserer Wirtin auch ermöglicht wurde. Dieser Tag war sehr heiß und der Weg entlang des rauschenden Wassers angenehm. Unsere Fahrzeuge erreichten wir wieder nach einer Busfahrt von Thale über die Roßtrappe nach Treseburg.
Für den Donnerstag war der Vorschlag mit dem Zug von Netzkater bis Birkenmoor zu fahren und von dort zum Hufhaus zu laufen. Laut Fahrplan sollte der Zug um 9:25 Uhr am Bahnhof Netzkater sein. Der Zug kam pünktlich, wir waren auch dort, schade es war kein Zug mit Dampflok, sondern ein Triebwagen. Am Haltepunkt Birkenmoor kamen wir nach ca. einer halben Stunde an. Die Sonne stand am wolkenlosen Firmament und wir bemühten uns in den Schatten zu kommen. Die Bezeichnung Birkenmoor ist nur noch eine Flurbezeichnung, wir wanderten die meiste Zeit unter schattigen Bäumen. Die Strecke in Richtung Hufhaus scheint aber wenig begangen zu werden, wir mussten oft nach der Wanderwegmarkierung suchen. Eine runde Schutzhütte am Deich beim Ort Birkenmoor wurde von uns freudig zu einer Rast angenommen. Am frühen Nachmittag erreichten wir unser Ziel und verbrachten den Rest des Tages im Hufhaus und Umgebung.
Der nächste Tag war unser Abreisetag, wegen der großen Hitze fuhren alle direkt nach Hause. Ein Danke hier nochmals an den Organisator dieser Wanderungen und des Aufenthalts.

Bildanhang

Die Bilder sind eine Auswahl von Fotos der Familie Hering,Gitter, Sedlacek und Schimpke. Text und Gestaltung Klaus Schimpke.

Anreisetag

Wanderung 2. Tag

Bilder vom 3. Tag

Bilder vom 4. Tag

Abreisetag


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